Klar weiß ich, dass ganze Arbeiterheere mit einem Federstrich entlassen werden können, aber das Leid trifft immer am härtesten, wenn man es am eigenen Leib und nicht in bewegten Bildern erfährt. Setze an dieser Stelle trotzdem auf eure Einfühlsamkeit.
Wie ist das? Besonders dünne Briefe enthalten immer nur Hiobsbitschaften? Zumindest habe ich diese Erfahrung neulich wieder gemacht.
Also hier die Story im kurzen: Meine Mutter Überreicht mir am 30.4 einen Brief der Uni, der obengenanntes Kriterium erfüllt. Sehr passend, in einer Plastiktüte, die noch eine Tupperware mit Kartoffelsalat enthielt (Hänkersmahlzeit?).
Zu Hause hab ich das Ding mal aufgemacht und siehe da: Meine Exmatrikulatuion, verfasst am 17.04, wirksam zum 31.3. Spitze!
Am nächsten Tag bei bei der Studentenadministration angerufen, um zu schaun, was die dazu sagen: Was mich an dieser Stelle, trotz des inneren Bedürftnissen meine Eingeweide nach aussen zu kehren, zum Lachen gebracht hat, war die Frage des Operaters, nachdem ich ihm mein Problem geschildert hatte -
was studieren sie denn genau? Worauf ich verklärt nachfragen musste, ob er wissen will, was ich
studiert habe... Das Lachen verging, als ich erfahren habe, dass Lehramt wirklkich schlecht ist und er an dieser Stelle sowieso nichts für mich machen kann. Ob er denn verbinden soll. - Ja, bitte!
Dann mit der stellvetretenden Chefin der Abteilung gesprochen, wobei es von meiner Seite mehr winselnd klang. Hin und her und dann Licht am Ende des Tunnels.
Hier unsere Bankverbindung, im Betreff bitte SS07, Name und Matrikelnummer angeben und dann rufen sie mich am Montag nochmal an. Bitte sehr und auf wiedersehn. Halleluja!
Hier mein selbstverfasster Tagebucheintrag (2.5.) dazu:
Habe heute eine knifflige Aufgabe gelöst: Halte den am 17.4 verfassten Schrieb meiner Exmatrikulation in der Hand. Wirkung zum 31.3. Wunderbar. Aber in Deutschland gibt es wohl doch häufiger die Frist nach der Frist, nach der Frist. Und das zum Preis der Frist nach der Frist. Bitte lass das gut gehen.
Und Axel - bitte lerne laufen oder fliegen.
Hab grad angerufen und nun werden mir meine Unterlagen zugeschickt. Wie schön der Satz klingt!
Naja, zumindest wissen wir nun erstens, dass es in diesem SS also möglich war, sich ein Studententicket zu ergaunern, denn das ist mit der Goethe-Card diesmal das erste mal unabhängig vom Studentenausweis.
Und zweitens habe ich mal bei der stellvertretenden Chefin des Bereiches Studentenadministration I-/Exmatrikulation vorgesprochen, was auch kein Nachteil ist, denn wir sind uns sympatisch. An dieser Stelle: Vielen dank an diese Stelle.
Ceremanius - 7. Mai, 10:57